SOS-Kinderdorf Kayonza

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Ruanda).

Kayonza befindet sich in der Ostprovinz Ruandas und ist etwa 80 km von der Hauptstadt Kigali entfernt. Die Provinz liegt in der Nähe der Grenze zu Tansania und beherbergt über zwei Millionen Menschen, wobei Rwamagana die Provinzhauptstadt ist. In diesem Gebiet lebt die überwiegende Mehrheit von der Landwirtschaft. Die rauen klimatischen Bedingungen und die Abhängigkeit von traditionellen Anbaumethoden führen jedoch dazu, dass die Menschen von Armut und Ernährungsunsicherheit bedroht sind. Viele Kinder können sich aufgrund der weit verbreiteten Unterernährung nicht richtig entwickeln. HIV/AIDS stellt nach wie vor eine Herausforderung dar, und viele Kinder sind ohne elterliche Betreuung. Sie brechen oft die Schule ab, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Seit 2011 unterstützt SOS-Kinderdorf in Kayonza Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

90%
der Menschen sind Landwirte

Armut und Ernährungsunsicherheit

Über 90 % der Bevölkerung der Region sind in der Landwirtschaft tätig. Aufgrund der sich ändernden klimatischen Bedingungen und der Abhängigkeit von traditionellen Anbaumethoden und Produkten sind sie jedoch sehr anfällig. Ernteausfälle führen zu Nahrungs-mittelknappheit. Obwohl Maßnahmen zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit ergriffen werden, wie z. B. das Pflanzen von Bäumen und Terrassen oder der Anbau von dürreresistenten Pflanzen, reicht die Produktion nicht immer aus. Viele Familien haben Mühe, ihre Kinder zu ernähren, und der Mangel an Nahrungsmitteln in Verbindung mit dem begrenzten Angebot an Holz zum Kochen führt zu einem Mangel an Nährstoffen und häufig zu Unterernährung.

3%
der Menschen in Ruanda leben mit HIV/AIDS

Viele Familien mit einem Kind

Die Mütter- und Säuglingssterblichkeitsrate in Kayonza ist hoch, da eine angemessene Gesundheitsversorgung nicht ohne weiteres zugänglich ist. Darüber hinaus leben schätzungsweise fast 3 % der Bevölkerung mit HIV/AIDS. Viele Kinder sind direkt von dem Virus betroffen, andere sind ohne elterliche Betreuung. Tatsächlich sind Haushalte, die von Kindern geführt werden, weit verbreitet. Sie sind oft gezwungen zu arbeiten, um ihre Familien zu unterstützen. Beim illegalen Abbau von Kassiterit in der Region beispielsweise werden Kinder oft unter sehr gefährlichen Bedingungen beschäftigt. Generell führt die Notwendigkeit zu arbeiten, dazu, dass viele die Schule vorzeitig abbrechen und dadurch dem Kreislauf der Armut kaum entkommen können.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Kayonza

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
380
Familien
können zusammenbleiben
350
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
180
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
Kinder haben gemeinsam Spaß. Geschwister wachsen zusammen auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in Ruanda).

Was Ihre Unterstützung in Kayonza bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.