SOS-Kinderdorf Dosso

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Niger).

Dosso ist eine Stadt mit fast 50.000 Einwohner*innen, die südöstlich der Hauptstadt Niamey liegt. Die Region Dosso ist weitgehend ländlich geprägt und weist die höchste Armutsquote in Niger auf. Sie ist stark von Wüstenbildung und Bodendegradation betroffen, so dass die Menschen in einer ständigen Lebensmittel- und Ernährungskrise leben. Die im Land endemische Malaria ist für einen großen Teil der Todesfälle bei Kindern unter 5 Jahren verantwortlich.

Seit 2010 unterstützt SOS-Kinderdorf in Dosso Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

4 von 10
Kindern unter 5 Jahren sind unterentwickelt

Naturkatastrophen und Unterernährung

Naturkatastrophen stellen eine große Heraus-forderung für die Landwirtschaft dar. Niger ist eines der wärmsten Länder der Erde. Schwere Dürren, begleitet von Sturzfluten, bedeuten oft den Verlust von Ernten und Viehbestand. Nur wenige Familien sind in der Lage, diese Situation zu bewältigen, und Tausende von Eltern mussten mit ansehen, wie ihre Kinder an Hunger starben. Die Unterernährung von Kindern ist weiter verbreitet als in jedem anderen afrikanischen Land. Wenn Kinder nicht die für ein gesundes Aufwachsen erforderliche Nahrung erhalten, besteht für sie ein höheres Risiko, an den üblichen Krankheiten zu sterben. 4 von 10 Kindern unter 5 Jahren sind unterentwickelt.

14%
der Frauen können lesen und schreiben

Bildungsungleichheit

Der Zugang zur Schule ist für Mädchen in ganz Niger, insbesondere in ländlichen Gebieten, nach wie vor gering. Nur 14 % der Frauen im Vergleich zu 42 % der Männer können lesen und schreiben. Die Familien bevorzugen oft ihre Söhne, wenn sie in Bildung investieren. Nach der Grundschule sind viele Mädchen gezwungen, zu heiraten, was ihre Chancen auf eine angemessene Schulbildung gefährdet. Die soziale Diskriminierung setzt sich bis ins Erwachsenenalter fort, da es Frauen verboten ist, Land und Eigentum zu besitzen. Frauen haben nur Zugang zu schlechter bezahlten Tätigkeiten, insbesondere in der Landwirtschaft und können daher dem Kreislauf der Armut kaum entkommen.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Dosso

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
1.370
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
120
wachsen in unserer Obhut auf
Stärkung von Kindern, Familien und Gemeinden. Wir setzen uns dafür ein, dass die Kinder so lange wie möglich in der Schule bleiben (Foto: SOS-Kinderdorf in Niger).

Was Ihre Unterstützung in Dosso bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.