SOS-Kinderdorf Antsirabe

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Madagaskar).

Antsirabe liegt im zentralen Hochland von Madagaskar und hat fast 240.000 Einwohner*innen. Die Stadt hat im Laufe der Jahre ein relativ stetiges Wirtschaftswachstum erlebt, das hauptsächlich auf die Textilindustrie zurückzuführen ist. Da jedoch viele Menschen in der Hoffnung auf einen Arbeitsplatz in die Stadt ziehen, ist der schlechte Lebensstandard in Antsirabe eine Herausforderung. Oft finden die Menschen keine Arbeit, und die Familien leben ohne grundlegende Infrastruktur in prekären Verhältnissen am Rande der Stadt.

Seit 2003 unterstützt SOS-Kinderdorf in Antsirabe Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

90%
der Menschen nutzen keine sanitären Einrichtungen

Beanspruchung der Infrastruktur

Die Landflucht in der Umgebung von Antsirabe hat in den letzten Jahren zu einem erheblichen Wachstum der Stadt geführt. Die Wirtschaft ist zwar relativ stabil, aber die steigende Zahl der Einwohner*innen hat zu einem Druck auf die Arbeitsplätze geführt, sodass viele arbeitslos bleiben. Außerdem wird dadurch die Basis-infrastruktur weiter belastet, und viele Menschen leben schließlich unter sehr schlechten Bedingungen in den Außenbezirken der Stadt, wo ein Mangel an angemessenen Wohnungen, sanitären Einrichtungen und sauberem Trinkwasser bittere Realität ist. Etwa 90 % der Einwohner*innen Madagaskars nutzen keine grundlegenden sanitären Einrichtungen wie Toiletten.

5 von 10
Kindern in Armut gehen nicht zur Schule

Außerhalb der Schule und berufstätig

Die städtische Armut ist für viele in Antsirabe eine Herausforderung. Die Arbeitslosigkeit ist hoch und die Menschen haben Mühe, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Da sie sich keine angemessenen Wohnungen oder Lebensmittel leisten können, ist es nicht ungewöhnlich, dass jeder in der Familie auf die eine oder andere Weise zum Haushaltseinkommen beitragen muss. Das bedeutet, dass die Kinder oft arbeiten müssen. 5 von 10 der ärmsten Kinder unter 14 Jahren gehen nicht zur Schule. Diese Zahl ist viermal höher als bei Kindern, die nicht in Armut leben. Das hat langfristige Auswirkungen für die Kinder, da es nahezu unmöglich wird, den Kreislauf der Armut zu durchbrechen.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Antsirabe

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
30
Familien
können zusammenbleiben
30
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
800
Gesundheits-leistungen
wurden erbracht
100
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
60
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Miora und Aina freuen sich darauf, nach einem Schultag Zeit im Garten zu verbringen. Geschwister wachsen zusammen auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in Madagaskar).

Was Ihre Unterstützung in Antsirabe bewirkt

Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Medizinische Versorgung wird gewährleistet
In Gebieten mit begrenzter medizinischer Versorgung bietet SOS-Kinderdorf medizinische Beratung und Hilfe an. Dazu zählen auch Präventivmaßnahmen wie ärztliche Untersuchungen und Impfprogramme. Die meisten Patient*innen, die sich an uns wenden, stammen aus ansässigen Familien, die sich eine Behandlung sonst nicht leisten könnten.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.