SOS-Kinderdorf Monrovia

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Liberia).

Monrovia ist die Hauptstadt Liberias und mit über 1,5 Millionen Einwohnern auch die größte Stadt des Landes. Sie ist das Finanz- und Verwaltungszentrum und verfügt über einen wichtigen Hafen. Die Arbeiten zum Wiederaufbau und zur Renovierung der Infrastruktur und der Straßen nach dem Bürgerkrieg sind noch nicht abgeschlossen. Die Lebensbedingungen für die Mehrheit der Bevölkerung sind nach wie vor äußerst schwierig. Die Arbeitslosen- und Armutsquote hat einen historischen Höchststand erreicht. In den Gemeinden von Monrovia besteht ein großer Bedarf an Unterstützung, und die Kinder sind nach wie vor gefährdet.

Seit 1981 unterstützt SOS-Kinderdorf in Monrovia Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

50%
der Mädchen und Frauen im Alter von 15-49 haben eine Genitalverstümmelung erfahren

FGM und Ungleichheit

Nach Angaben von UNICEF ist die Hälfte der Mädchen und Frauen in Liberia an ihren Genitalien verstümmelt worden, und jede*r Dritte ist der Meinung, dass diese Praxis fortgesetzt werden sollte. Die Weltgesundheitsorganisation definiert FGM als die teilweise oder vollständige Entfernung der äußeren weiblichen Genitalien oder andere Verletzungen der weiblichen Genitalien aus nichtmedizinischen Gründen. Der Eingriff wird in der Regel an Mädchen vorgenommen, wenn sie noch jung sind. Es sind nicht nur keine gesundheitlichen Vorteile bekannt, sondern es kommt häufig zu gesundheitlichen Komplikationen. Diese Praxis setzt Ungleichheiten fort und stellt eine Verletzung der Rechte von Mädchen und Frauen dar.

2 Mio.
Kinder unter 18 Jahren leben in Liberia

Jung und abhängig

Die Bevölkerung von Liberia ist sehr jung. Es gibt über zwei Millionen Kinder unter 18 Jahren. Obwohl sich die Überlebensrate und die Entwicklung von Kindern in Liberia seit dem Ende des Bürgerkriegs im Jahr 2003 deutlich verbessert haben, sind Kinder immer noch in allen Bereichen ihres Lebens mit Widrigkeiten konfrontiert. Aufgrund fehlender Infrastrukturen und Dienstleistungen haben Erwachsene und junge Menschen Schwierigkeiten, eine stabile Beschäftigung zu finden. Schädliche kulturelle und traditionelle Praktiken wie weibliche Genitalverstümmelung (FGM) und Kinderheirat stellen eine weitere Herausforderung für die Bemühungen um den Kinderschutz in Liberia dar.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Monrovia

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
1.000
Familien
können zusammen bleiben
410
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
14.660
Gesundheits-leistungen
wurden erbracht
130
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
220
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Spielende Kinder in unserer Obhut. Geschwister wachsen zusammen auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten. (Foto: SOS-Kinderdorf in Liberia).

Was Ihre Unterstützung in Monrovia bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Medizinische Versorgung wird gewährleistet
In Gebieten mit begrenzter medizinischer Versorgung bietet SOS-Kinderdorf medizinische Beratung und Hilfe an. Dazu zählen auch Präventivmaßnahmen wie ärztliche Untersuchungen und Impfprogramme. Die meisten Patienten, die sich an uns wenden, stammen aus ansässigen Familien, die sich eine Behandlung sonst nicht leisten könnten.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.