SOS-Kinderdorf Basse

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Gambia).

Basse, auch bekannt als Basse Santa Su, ist eine Stadt im östlichen Teil von Gambia, etwa 400 km von der Hauptstadt Banjul entfernt. Sie ist die Hauptstadt der Upper River Region. Die Region hat rund 240.000 Einwohner*innen, von denen die meisten in ländlichen Gebieten und nur 14.000 in der Stadt Basse leben. Die Wirtschaft basiert größtenteils auf Landwirtschaft, insbesondere auf saisonalen Anbauprodukten und Erdnüssen.

Seit 2007 unterstützt SOS-Kinderdorf in Basse Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

75%
der Mädchen haben Genital-verstümmelung erfahren

Weibliche Genitalverstümmelung

Drei Viertel der Mädchen und Frauen in Gambia haben sich einer Genitalverstümmelung (FGM) unterzogen. Die Weltgesundheitsorganisation definiert FGM als "die teilweise oder vollständige Entfernung der äußeren weiblichen Genitalien oder andere Verletzungen der weiblichen Genitalien aus nichtmedizinischen Gründen". Es handelt sich um eine schädliche Praxis, die die Rechte von Mädchen verletzt und sich negativ auf ihr Wohlbefinden auswirkt. Sie hat keine gesundheitlichen Vorteile für Mädchen und Frauen und kann als direkter Ausdruck der Ungleichheit zwischen den Geschlechtern angesehen werden. Im Jahr 2015 verabschiedete Gambia ein Gesetz, das FGM offiziell verbietet, das aber nicht strikt durchgesetzt wurde.

27%
der Erwachsenen in Basse können lesen und schreiben

Bildung

Weniger als ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung (15 Jahre und älter) in Basse kann lesen und schreiben. Das liegt deutlich unter dem nationalen Durchschnitt von 51 %. Auch das Stadt-Land-Gefälle ist sehr groß: In der Hauptstadt Banjul können fast dreimal so viele Menschen lesen und schreiben wie in Basse. Die Erlangung und Verbesserung von Lese- und Schreibkenntnissen ist ein wichtiger Bestandteil des Rechts auf Bildung. Lesen und Schreiben zu können, kann die Menschen befähigen und sie in die Lage versetzen, voll an der Gesellschaft teilzunehmen. Es kann auch dazu beitragen, ihren Lebensstandard zu verbessern.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Basse

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
70
Familien
können zusammenbleiben
530
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
530
Kinder und Erwachsene
erhalten medizinische Unterstützung
30
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
70
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Gemeinsam spielende Kinder. Geschwister wachsen in Familien zusammen auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in Gambia).

Was Ihre Unterstützung in Basse bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Medizinische Versorgung wird gewährleistet
In Gebieten mit begrenzter medizinischer Versorgung bietet SOS-Kinderdorf medizinische Beratung und Hilfe an. Dazu zählen auch Präventivmaßnahmen wie ärztliche Untersuchungen und Impfprogramme. Die meisten Patient*innen, die sich an uns wenden, stammen aus ansässigen Familien, die sich eine Behandlung sonst nicht leisten könnten. In Basse können junge Menschen an Workshops zu Themen wie sexuelle und reproduktive Gesundheit teilnehmen.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.