SOS-Kinderdorf Bukavu

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in der Demokratischen Republik Kongo).

Bukavu ist eine Hafenstadt in der Provinz Süd-Kivu an der Ostgrenze der Demokratischen Republik Kongo. Sie hat sich zu einer dicht besiedelten Stadt mit über einer Million Einwohnern entwickelt. In den letzten Jahren hat die Bevölkerung weiter zugenommen, da viele Menschen vor den gewaltsamen ethnischen Konflikten in Burundi und Ruanda geflohen sind. Aber auch Bukavu wurde in der Vergangenheit vom Bürgerkrieg heimgesucht. Aus diesem Grund wurden viele Kinder gezwungen, Kindersoldaten zu werden, und waren sich selbst überlassen. Um zu überleben, müssen diese Kinder betteln, schwarzarbeiten, Verbrechen begehen und sich sexuell ausbeuten lassen.

Seit 1989 unterstützt SOS-Kinderdorf in Bukavu Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

33 Mio.
Menschen auf dem Land haben keinen Zugang zu Trinkwasser

Zugang zu sanitären Anlagen und Wasser

Sauberes Trinkwasser ist für die Menschen in der Demokratischen Republik Kongo schwer zu bekommen. 33 Millionen Menschen, die in ländlichen Gebieten leben, haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. In Bukavu erhöht die Ankunft von Vertriebenen in den Aufnahmegemeinden, die kaum Zugang zu Trinkwasser haben, den Druck auf die verfügbaren Ressourcen. Der Mangel an sauberem Wasser führt zu Durchfallerkrankungen und Cholera. Frauen und Mädchen verbringen die meiste Zeit damit, Wasser zu holen, anstatt zur Schule zu gehen. Solange die Region nicht nachhaltig entwickelt und stabilisiert ist, müssen Lösungen für vulnerable Kinder und ihre Familien gefunden werden.

45.000
Kinder wurden in Schulen angegriffen

Gefährdete Kinder

Da die Stadt Bukavu an der Grenze zu Ruanda liegt, bleibt sie ein strategischer Standort für die Streitkräfte. Die Provinz Süd-Kivu ist auch wegen ihrer bedeutenden Rohstoffvorkommen wichtig, die illegal exportiert werden. Die derzeitige Armut und Instabilität des Landes hat ihre Wurzeln in jahrzehntelanger Gewalt, Misswirtschaft und Korruption. Tausende von Familien sind vertrieben worden und kämpfen darum, der Armut zu entkommen. Nach Angaben der Weltbank ist die Armut im Land so groß, dass etwa die Hälfte der Kinder unterernährt aufwächst und die meisten keinen Zugang zu Bildung haben. Als bewaffnete Milizen im Jahr 2020 mehr als 60 Schulen angriffen, waren 45.000 Kinder in akuter Gefahr.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Bukavu

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
340
Familien
können zusammenbleiben
520
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
16.320
Gesundheits-leistungen
wurden erbracht
230
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
30
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Gemeinsam musizierende Kinder. Geschwister wachsen zusammen auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten. (Foto: SOS-Kinderdorf in der Demokratischen Republik Kongo).

Was Ihre Unterstützung in Bukavu bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Medizinische Versorgung wird gewährleistet
In Gebieten mit begrenzter medizinischer Versorgung bietet SOS-Kinderdorf medizinische Beratung und Hilfe an. Dazu zählen auch Präventivmaßnahmen wie ärztliche Untersuchungen und Impfprogramme. Die meisten Patienten, die sich an uns wenden, stammen aus ansässigen Familien, die sich eine Behandlung sonst nicht leisten könnten.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.