SOS-Kinderdorf Dassa-Zoumé

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Benin).

Dassa-Zoumé ist eine Stadt mit knapp über 100.000 Einwohner*innen. Sie liegt in Zentralbenin an der Hauptverkehrsroute zwischen dem Norden und dem Süden. Die von malerischen Hügeln und Wäldern umgebene Stadt zieht zahlreiche Touristen an und ist auch ein wichtiges Ziel für katholische Pilger. Diese Faktoren haben dazu beigetragen, dass sich die Stadt zu einem Ort finanzieller Möglichkeiten entwickelt hat, was wiederum zu einem raschen Bevölkerungswachstum geführt hat. Die bestehende Infrastruktur wurde jedoch stark belastet - Abwasserentsorgung, Zugang zu medizinischer Versorgung und Schulbildung gehören zu den dringendsten Problemen. Darüber hinaus ist Kinderarbeit hier ein großes Problem.

Seit 2005 unterstützt SOS-Kinderdorf in Dassa-Zoumé Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

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Haushalten haben keinen Zugang zu Sanitäranlagen

Rasche Urbanisierung verursacht Armut

Aufgrund des Tourismus und der Lage an einer Hauptreiseroute ist die Bevölkerung von Dassa-Zoumé in den letzten Jahren rasch gewachsen, da viele Menschen in der Hoffnung auf ein besseres Leben hierher ziehen. Dadurch wird die Infrastruktur der Stadt jedoch zunehmend belastet. Die meisten Familien leben in informellen Siedlungen, ohne Zugang zu angemessenen Wohnungen, Sanitäranlagen oder sauberem Trinkwasser. Nur einer von vier städtischen Haushalten hat Zugang zu verbesserten sanitären Einrichtungen, wie etwa Toiletten. Das birgt vor allem für Kinder große Risiken. Krankheiten, die durch Wasser übertragen werden, sind weit verbreitet. Medizinische Versorgung und Bildung ist rar.

100.000
Kinder werden als Arbeitskräfte ausgebeutet

Risiko von Menschenhandel

Die Tradition des "Vidomegon", bei der Kinder aus armen Familien in reicheren untergebracht werden, ist nach wie vor weit verbreitet. Traditionell konnten die Kinder so Zugang zu Bildung erhalten, die ihnen sonst verwehrt geblieben wäre. Im heutigen Benin fristen diese Kinder jedoch oft ein sklavenähnliches Dasein voller häuslicher Pflichten, und viele werden auf unterschiedlichste Weise misshandelt. Man schätzt, dass rund 100.000 Kinder mit dieser Realität konfrontiert sind. Sie kommen hauptsächlich aus ländlichen Gebieten, und die überwiegende Mehrheit sind Mädchen, da Söhne als größerer Gewinn für die Eltern angesehen werden, während Töchter Teil der Familien ihrer Ehemänner werden sollen. Einige Kinder werden als Hausangestellte oder Arbeitskräfte verkauft.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Dassa-Zoumé

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
120
Familien
können zusammenbleiben
110
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
80
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Die von uns betreuten Kinder haben Spaß und treiben Sport im Garten (Foto: SOS-Kinderdorf in Benin).

Was Ihre Unterstützung in Dassa-Zoumé bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.